Chronik

Chronik der MMK Ampflwang

Die Marktmusikkapelle Ampflwang im Hausruckwald wurde im Jahre 1868, damals als Musikkapelle Ampflwang bezeichnet gegründet. Mündliche Überlieferungen zufolge oblag die musikalische Leitung dem Volksschullehrer Spannbauer. Ihm stand Ferdinand Knasmüller, genannt Gabelmacher aus Wassenbach bis ca. 1900 zu Seite. Von 1900 - 1902 war Herr Dominik Zödl, der auch Militärkapellmeister war, als Kapellmeister tätig. Ihm folgten Karl Fellinger (1905 - 1908), Alois Brand (1908 - 1912) und Franz Rebhan (1912 - 1914). Mit dem Ausbruch des 1. Weltkrieges mussten viele Musiker einrücken und es trat ein Stillstand im musikalischen Wirken ein. Über Initiative des damaligen Kaufmannes Dominik Bayer in Buchleiten, wurden nach dem Ende des 1. Weltkrieges im Jahre 1918 wieder junge Musiker, die zum Großteil aus Vorderschlagen stammten, von ihm und anderen Musikern ausgebildet. In mühevoller Kleinarbeit wurde die Kapelle erneut aufgebaut und Kapellmeister Alois Brand wiederum mit der musikalischen Leitung betraut. Der sich immer mehr vom Ost- in das Westrevier ausdehnende Bergbau hatte im Jahre 1926 die Gründung der Bergmannskapelle Schmitzberg zur Folge. Da eine namhafte Anzahl von Musikern der Musikkapelle Ampflwang jedoch auch im Bergbau beschäftigt war, traten mit einem Schlag neun Kameraden zur neugegründeten Kapelle über. Damit verbunden erfolgte auch die Umbenennung in Ortsmusikkapelle. Mit großem Fleiß und unermüdlicher Schaffenskraft gelang es Kapellmeister Brand durch Gewinnung und Ausbildung von Nachwuchskräften, diese Lücke bald wieder zu schließen. 1928 feierte die Kapelle in neuer Uniform das 60-jährige Bestandsjubiläum. In dieser Zeit gab es in der Vereinsführung keine Obmänner, sondern es bestand ein Musikrat. In den dreißiger Jahren wurde Mathias Schachermaier, Koaser in Ebelsberg, zum ersten Obmann gewählt. Er wurde bei der Jahreshauptversammlung im Jahr 1936 vom Kaufmann Anton Berl in dieser Tätigkeit abgelöst. In diesem Jahr übernahm auch August Pachinger, Gastwirt in Ort, das Kapellmeisteramt, das er bis zu seiner Einrückung 1943 ausübte. Bedingt durch den Ausbruch des 2. Weltkrieges wurde vom damaligen Bürgermeister Braumann die Zusammenlegung der beiden Kapellen angeregt. Diese kam jedoch durch verschiedenste Umstände nie zustande. Durch die immer verheerenderen Auswirkungen des 2. Weltkrieges trat zwischen 1942 und 1946 eine vollkommene Unterbrechung des musikalischen Wirkens ein. Sofort nach Beendigung des 2. Weltkrieges machten sich wieder einige unermüdliche Männer ans Werk, junge Leute für die Musik zu interessieren und diese auch auszubilden, wobei abermals der Großteil des Nachwuchses aus Vorderschlagen kam. 1947 wurde Franz Hörndlinger Kapellmeister, der dieses Amt auch bis 1958 ausübte. In diesem Jahr wurde er von Alois Pachinger abgelöst, der die musikalische Leitung bis 1969 innehatte. Anschließend übernahm Ernst Schmid für zwei Jahre die Kapelle. 1971 bestellte der damalige Ausschuss Alfred Greifendeder zum Kapellmeister, der in seiner 13jährigen Tätigkeit viel Jugendarbeit leistete. 1984 löste ihn dann Helmut Kienast als Leiter des Orchesters ab, der mit neuen Ideen 21 Jahre lang die musikalische Leitung übernahm. Von 2005 bis 2008 stand Johann Neuwirth der Kapelle vor. Seit Februar 2008 ist Daniela Seiringer mit der musikalischen Führung betraut. Gab des bei den Kapellmeistern etwas mehr Wechsel, so waren bis dato bei den Obmännern zwischen 1962 und 2008 nur zwei Musiker, welche diese Funktion ausübten. So wurde 1962 Fritz Eberl Autounternehmer, zum geschäftsführenden Obmann und bei der Jahreshauptversammlung am 20. März 1965 zum Obmann gewählt. 1970 wurde die Kapelle auf ihren derzeitigen Namen Marktmusikkapelle Ampflwang, umbenannt. 1987 erfolgte die Ablösung von Obmann Eberl durch Josef Maringer, der dieses Amt bis 2008 ausübte. Unter seiner Leitung wurde der bereits von Fritz Eberl eingeführte Ampflwanger Kirtagsrummel zu einem besonderen Ereignis in Ampflwang. Obmann Josef Maringer organisierte zahlreiche Reisen im In- und ins Ausland, so zum Beispiel nach Rastede (1987), Bundesmusikfest Wien (1988), England (1989), Rendsburg (1990 und 1995). Von Februar 2008 bis 2012 hatte Peter Zehetner die Funktion als Obmann inne. Seit 2012 wird die Kapelle von Patrick Watzinger geführt. Zur Uniformierung sei erwähnt, dass diese von 1865 bis 1914 eine Veteranenkleidung darstellte. Von 1921 bis 1928 bestand diese aus einem blauen Listerrock, weißer Hose und weißem Hut. Im Jahre 1928, anlässlich des 60-jährigen Gründungsfestes zeigte sich die Kapelle in einer neuen feldgrauen Uniform mit weißer Weste und Tellerkappe. Bedingt durch Kriegsereignisse wurden 1946 Wehrmachtröcke, die blau gefärbt wurden und blaue Kappen angekauft. Im Jahre 1954 wurde eine Trachtenuniform, bestehend aus schwarzer Pumphose, grünem Rock, roter Weste und schwarzen Hut mit grünem Band, angeschafft. Von 1971 bis 1987 trug die Kapelle eine grüne Uniform, 1987 wurde wieder eine traditionelle grüne Tracht gekauft, die man bis 2006 trug. Anlässlich der Landesausstellung in Ampflwang kleidete sich das Orchester neu ein. Entgegen dem gewohnten Grün tritt die Kapelle nun in rotem Rock, schwarzer Lederhose, grüner Weste und schwarzem Hut mit rotem Band auf. 1960 wurden Instrumente in Normalstimmung angekauft, um mit der Zeit Schritt zu halten. Die Proben wurden in den Jahren 1918 bis 1936 im Gasthaus des Kapellmeisters Brand in Wassenbach und bis 1942 abwechselnd bei diesem und August Pachinger (Wagnerwirt in Ort) abgehalten. Von 1946 bis 1961 diente das Nebenzimmer des Gasthauses Hötzinger als Probelokal. Durch den großen Zuwachs an Musikern erwies sich dieses jedoch als zu klein und es wurde daher der 1. Stock des alten Raiffeisengebäudes angekauft und adaptiert. 1983 wurde das bestehende Probenlokal vergrößert und ein Aufenthaltsraum geschaffen. 1999 wurde mit dem Bau eines eigenen, neuen Musikheimes begonnen. Mit der Fertigstellung und Eröffnung 2002 ging ein langgehegter Wunsch in Erfüllung.